Warndreieck aufstellen – so können Sie Ihre Unfallstelle sichern!

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Die meisten Menschen wissen, dass sie es mit sich führen müssen, und haben es auch brav im Auto, doch im Ernstfall herrscht oft Unsicherheit. Das Warndreieck kommt bei Unfällen und Pannen zum Einsatz und dient der Absicherung. Es warnt andere Autofahrer vor einer Notfallstelle. Im Idealfall führt das dazu, dass die gewarnten Personen den Fuß vom Gaspedal nehmen und sich der Gefahrenstelle vorsichtig nähern. So vermeiden Sie weitere Unfälle beziehungsweise Schäden.

Doch wie verwenden Sie ein Warndreieck richtig und wie muss dieses beschaffen sein? Der Gesetzgeber hat an dieser Stelle teils für klare Vorgaben gesorgt.

Gesetzliche Regelungen

§ 53a der Straßenverkehrsordnung (StVO) schreibt die Mitnahme eines Warndreiecks vor. Für Fahrzeuge mit einem Gewicht von über 3,5 Tonnen ist zusätzlich eine Warnleuchte Pflicht.

Warndreiecke müssen standsicher und rückstrahlend sein. Außerdem müssen Sie so beschaffen sein, dass sie auf ausreichende Entfernung erkennbar sind. Mittlerweile müssen alle Warndreiecke der ECE-Vorschrift R27 genügen, einer europaweiten Norm, die Mindestwerte für Sichtbarkeit und Leuchtkraft definiert. Wichtig sind außerdem Katzenaugen und ein standardisierter Fuß, damit sie an einer Pannenstelle entsprechend eingesetzt werden können.

Beim Aufstellen eines Warndreiecks sind die Vorgaben weniger eindeutig. Schließlich kommt es hier immer auf die genaue Situation an. Für die Entfernung zwischen Warndreieck und Unfall- bzw. Pannenstelle können Sie sich an folgenden Richtwerten orientieren:

  • Innerhalb von Städten: 50 m
  • Auf Landstraßen: mindestens 100 m
  • Auf Autobahnen: mindestens 200 m

Beachten Sie: Sichern Sie eine Unfallstelle oder Pannenstelle nicht richtig mit einem Warndreieck ab, kann das ein empfindliches Bußgeld nach sich ziehen. Noch schwerer sind die Folgen, wenn Ihr Versäumnis zu einem Folgeunfall führt. In diesem Fall müssen Sie damit rechnen, dass Ihnen eine Mitschuld gegeben wird. Schließlich kann das Nicht-Absichern von Unfällen oder Pannen eine Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer darstellen.

Praxistipps

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Soweit zur Theorie. Doch wie gehen Sie in der Praxis auf Nummer sicher, dass Sie eine Unfallstelle oder Pannenstelle richtig absichern und es zu keinen weiteren Zwischenfällen kommt? Beachten Sie dabei folgende Punkte:

  • Ziehen Sie beim Aufstellen des Warndreiecks eine Warnweste an, damit Sie entgegenkommende Fahrzeuge rechtzeitig sehen, und bewegen Sie sich am äußersten Fahrzeugrand.
  • Tragen Sie das Warndreieck dabei sichtbar vor sich her.
  • Bei besonders unübersichtlichen Straßenverhältnissen beziehungsweise auf Schnellstraßen hat oft die Verwendung eines zweiten Warndreiecks Sinn.
  • Orientieren Sie sich beim Abschätzen der Entfernung an Ihren Schritten oder – auf der Autobahn – an den Leitpfosten. Diese befinden sich meist in einem Abstand von 50 Metern voneinander.
Denken Sie immer daran: Am wichtigsten ist, dass andere Fahrer rechtzeitig vor Ihrer Notfallstelle gewarnt sind. Deshalb ist es je nach Situation und Ort sinnvoll, wenn Sie Ihr Warndreieck in deutlich größerer Entfernung als die oben genannten Richtwerte aufstellen.


Im Ernstfall ist Warndreieck eine wertvolle Unterstützung

Viele Menschen merken trotz Aufklärung in der Fahrschule erst dann, wenn Sie selbst eine Panne oder einen Unfall haben, wie wertvoll ein Warndreieck ist. Das gilt vor allem dann, wenn Ihr Auto mitten auf der Straße oder an einem anderen besonders gefährdeten Ort liegengeblieben ist. Für einen solchen Fall lohnt es sich, die oben aufgeführten Vorschriften und Tipps zu verinnerlichen. Auf diese Art wissen Sie im Ernstfall, was zu tun ist.

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