In Deutschland sind allein rund 44 Millionen Pkw zugelassen. Zusammen mit dem Lastkraftverkehr und ausländischen Fahrzeugen bewegen sich jeden Tag Millionen Fahrzeuge über deutsche Straßen. Und auch wenn man gerade im Sommer eher mit guten Sichtbedingungen rechnen kann – es gibt hierzulande noch Herbst und Frühjahr.
In den Monaten März bis Mai oder September bis November müssen Sie als Autofahrer mit dem Auftreten von Nebel rechnen. Die damit verbundene eingeschränkte Sicht wird schnell zur Herausforderung beim Autofahren, die Sie mithilfe der Nebelleuchten – bestehend aus:
- Nebelscheinwerfer
- Nebelschlussleuchte
meistern können. Doch wie funktionieren die Nebelleuchten und welche Vorschriften müssen Sie bei der Nutzung einhalten? Genau diese Fragen werden nun etwas genauer beantwortet.
Was macht Nebelleuchten so besonders?
Haben Sie Nebel schon einmal genauer beobachtet? Physikalisch handelt es sich hierbei um ein Aerosol, das aus kleinen Flüssigkeitstropfen besteht. Diese Zusammensetzung erklärt, warum das Abblend- oder Fernlicht hier an Grenzen gerät. Der ausgesandte Lichtstrahl vom Tagfahrlicht trifft auf einen Wassertropfen und wird reflektiert.
Besonders stark ist die Rückstrahlwirkung in Richtung der Lichtquelle – also Ihr Auto. Dieser Aspekt sorgt für die schlechte Sicht beim Autofahren trotz Scheinwerfer und verstärkt sich, je weniger Abstand zwischen Lichtquelle und Fahrer liegt. Aus diesem Grund werden die nach vorn gerichteten Nebelscheinwerfer auch tief im Frontbereich angebracht. Zusammen mit einer breiten Abstrahlung soll so die Blendwirkung der eigenen Scheinwerfer vermindert werden.
Nebelscheinwerfer heben sich vom Abblend-/Fernlicht durch folgende Aspekte ab:
- die Position am Fahrzeug
- die Abstrahlbreite und
- die Intensität
Denn die Nebelscheinwerfer sind keineswegs stärker als das Abblendlicht, sondern schwächer. Eine deutlich höhere Intensität erreicht die Nebelschlussleuchte. Paarweise oder einzeln links der Fahrzeugmitte angebracht, strahlt es deutlich stärker als die anderen Schlussleuchten und soll den nachfolgenden Verkehr auf Ihr Fahrzeug aufmerksam machen.
Welche Regelungen existieren bezüglich Nebelleuchten
Spezielle Scheinwerfer für den Nebel dienen der Verkehrssicherheit. Aufgrund der Besonderheiten unterliegt deren Benutzung im Straßenverkehr aber strengen Regeln. So dürfen weder die Nebelscheinwerfer noch die Nebelschlussleuchte bei akzeptablen Sichtbedingungen verwendet werden.
Nach § 17 StVO darf die Schlussleuchte beispielsweise nur bei Nebel mit Sichtweiten von weniger als 50 Metern verwendet werden. Die Nebenscheinwerfer dürfen bereits früher – bei Sichtbehinderungen durch schlechtes Wetter wie Nebelbänke, Schnee oder Regen – benutzt werden und können das Tagfahrlicht ergänzen.
Weitere Tipps in Bezug Fahren bei Nebel
Gerade in Herbst und Frühjahr müssen Sie auch Nebel und Sichtbehinderungen gefasst sein. Um in dieser Situation Unfälle zu vermeiden, ist eine angepasste Fahrweise wichtig. Wie sieht diese in der Praxis aus? Grundsätzlich sollte bei Nebel Folgendes beachtet werden:
- die Geschwindigkeit reduzieren
- ausreichend Abstand zum Vordermann halten
- mit schwierigen Straßenverhältnissen rechnen
Daher müssen Sie in Nebelschwaden mit Umsicht reagieren und sollten auf Notsituationen gefasst sein. Machen sich bei längeren Nebelfahrten Ermüdungserscheinungen bemerkbar, ist auch eine kurze Pause vom Autofahren durchaus angebracht. Zusammen mit dem Einsatz der speziellen Scheinwerfer können Sie die Verkehrssicherheit deutlich erhöhen.
Fazit: Mit der richtigen Beleuchtung sicher unterwegs
Beim Autofahren müssen Sie an 365 Tagen im Jahr mit schlechter Witterung und entsprechenden Sichtverhältnissen rechnen. Um sicher durch Nebelbänke zu kommen, helfen Ihnen die Nebelleuchten wie Nebelscheinwerfer und Nebelschlussleuchte. Letztere sind so angelegt, dass sie auch als Tagfahrlicht für bessere Sichtverhältnisse sorgen. Denken Sie aber auch an die Einschränkungen, denen die Nutzung der Nebelleuchten unterliegt. Gerade die Schlussleuchte ist in ihrer Intensität so stark, dass der nachfolgende Verkehr geblendet werden kann. Vergessen Sie deshalb nicht, bei besser werdenden Sichtverhältnissen die Nebelschlussleuchte und gegebenenfalls auch den Nebelscheinwerfer wieder auszuschalten.