Frostschutzmittel ist nicht gleich Frostschutzmittel! Auf diese Details sollten Autofahrer achten

Wenn die Temperaturen sinken und die Zeichen auf „Winter“ stehen, ist es an der Zeit, nicht nur die Garderobe im Kleiderschrank, sondern auch das Auto auf die kommende Jahreszeit vorzubereiten.

Eine besonders wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang das richtige Frostschutzmittel. Seine Aufgabe ist es, den Gefrierpunkt des Kühlmittels zu senken und somit zu verhindern, dass die Kühlflüssigkeit einfriert. Ein weiterer Vorteil: Das Frostschutzmittel kann verhindern, dass unter anderem Kühler und Wasserpumpe anfangen, zu rosten.

Frostschutzmittel

Besonders wichtig ist es für Autofahrer, in diesem Zusammenhang keine Kompromisse einzugehen. Wer sich für das richtige Frostschutzmittel entscheidet, sorgt dafür, dass die entsprechenden Teile am Auto geschont werden und meist länger halten. Die folgenden Abschnitte zeigen auf, worauf bei der Suche nach Frostschutzmittel geachtet werden sollte.

Gibt es Unterschiede zwischen verschiedenen Frostschutzmitteln?

Ja. Insgesamt wird zwischen drei unterschiedlichen Typen Frostschutzmittel für PKWs unterschieden. Je nach chemischer Zusammensetzung handelt es sich entweder um:

  • Hybrid Frostschutzmittel, die mit vergleichsweise vielen Fahrzeugen kompatibel und meist blau oder grün gefärbt sind.
  • OAT Frostschutzmittel, die komplett ohne Silikate auskommen, jedoch meist nur für neuere Fahrzeugmodelle empfohlen werden.
  • Hybrid-OAT-Frostschutzmittel, die eine Kombination aus den beiden vorgenannten Mitteln darstellen und sich durch eine besonders überzeugende Langlebigkeit auszeichnen.

Generell gilt: Nicht jedes Frostschutzmittel ist auch für jedes Auto geeignet. Die Informationen in den folgenden Abschnitten helfen dabei, herauszufinden, welches Produkt für welches Fahrzeug in Frage kommt. Im Zweifel hilft selbstverständlich auch der jeweilige Hersteller.

Welches Frostschutzmittel für welches Fahrzeug?

Die Auswahl des richtigen Frostschutzmittels ist von der Automarke und dem Baujahr abhängig. Informationen hierzu finden sich auch in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs. Autofahrer sollten in jedem Fall darauf achten, lediglich die Mittel zu verwenden, die hier angegeben sind – egal, ob es sich um einen privaten PKW oder um einen Firmenwagen handelt. Ansonsten riskieren sie Schäden am Fahrzeug. Der Hinweis „mit“ beziehungsweise „ohne“ Silikat ist hier viel wert und unerlässlich, wenn es darum geht, sicher und korrekt Frostschutzmittel nachzufüllen.

Viele Hersteller versuchen auch, für noch mehr Klarheit zu sorgen, indem sie angeben, welche Farbe das Kühlmittel haben soll. Doch Vorsicht! Mit Hinblick auf die Farben von Kühlmittel gibt es keine standardisierte Vorgabe.

Daher ist es unheimlich wichtig, sich vor allem an der Angabe zu den eventuell enthaltenen Silikaten zu orientieren. Damit das verwendete Frostschutzmittel in jedem Fall seine komplette Leistung abrufen kann, ist es zudem wichtig, auf das richtige Mischverhältnis zu setzen.

Je nachdem, wieviel Frostschutzmittel und wieviel Wasser in der Mischung enthalten ist, wirkt sich dies positiv oder negativ auf den Frostschutz aus. In der Regel gilt: Je mehr Wasser enthalten ist, desto niedriger ist der Frostschutz. Angaben hierzu finden sich auch immer auf den jeweiligen Verpackungen der Hersteller. Wer dementsprechend in einer kälteren Region wohnt, ist gut beraten, ein höheres Konzentrat zu verwenden.

Wie oft sollte man Frostschutzmittel nachfüllen?

Im ersten Schritt gilt, dass nur dann Frostschutzmittel eingefüllt werden sollte, wenn der Motor komplett kalt ist. Bevor die Flüssigkeit ihren Weg an ihren Bestimmungsort findet, ist es zudem unerlässlich, auf das richtige Mischverhältnis (wie oben erwähnt) zu achten. Weiterhin dürfen die Frostschutzmittel verschiedener Typen auf keinen Fall miteinander vermischt werden.

Doch wie oft muss eigentlich Frostschutzmittel nachgefüllt werden, damit der Effekt die Erwartungen erfüllt?

Frostschutzmittel muss immer zusammen mit der Kühlflüssigkeit gewechselt werden. Die Wechselintervalle sind von den jeweiligen Herstellern abhängig. Viele geben hier einen Richtwert von 50.000 gefahrenen Kilometern vor, andere empfehlen einen Wechsel nach drei bis vier Jahren. Einschlägige Informationen finden sich – wie immer – in der Bedienungsanleitung des Herstellers. Von einem einfachen Nachfüllen von reinem Frostschutzmittelkonzentrat sollte in jedem Fall abgesehen werden, da auf diese Weise das Mischverhältnis verändert wird. Je nachdem, ob der Wagen geschäftlich oder privat genutzt wird, ist es gegebenenfalls möglich, die Kosten für das Frostschutzmittel von der Vorsteuer abzuziehen. Hier hilft eine Nachfrage beim Steuerberater weiter.

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